Kräuter konservieren

Kräuter ganz einfach konservieren. Hier einige Ideen dazu...
Kräuter ganz einfach konservieren. Hier einige Ideen dazu...

Ich möchte in diesem Blogartikel auf die (mir bekannten) Möglichkeiten der Konservierung von Kräutern eingehen.

 

Noch ist Sommer, noch blühen und wachsen die Kräuter im Garten.

 

Seit einer Woche bin ich daher dabei, die Kräuter in unterschiedlichster Weise "haltbar" zu machen.

 

 


Überblick:

  • Kräutersalz
  • Kräuter-Ghee
  • Kräuterbutter
  • Kräuterwürfel
  • Kräuteröl
  • Kräuteressig

Kräutersalz


Die Zutaten für das Kräutersalz sind denkbar einfach: Kräuter und Salz !


Bei den Kräutern ist so ziemlich alles erlaubt. Meine Favoriten sind: Rosmarin, Thymian, Liebstöckel, Schnittlauch.


Es eignen sich aber auch Kerbel, Dill, Salbei, Estragon, Bärlauch, Lorbeer und und und ....

Tip: Mit Selleriegrün vom Knollensellerie erhält das Kräutersalz einen ganz besonderen Geschmack. (Hierfür bitte keine Staudensellerie verwenden)


Als Salz eignet sich ein grobes Meersalz besonders gut.


Das Verhältnis von Kräutern und Salz ist auch nach Geschmack wählbar. Ich schätze mal, dass ich etwa bei 70 % Salz und 30 % Kräutern lag.

Für dieses Rezept benötigt man also keine Waage und keinen Messbecher. Auch ein Verhältnis von 60:40 oder 80:20 ist möglich.


Zubereitung:

Die frischen Kräuter gründlich waschen und trockentupfen. Nun auf einem Backblech verteilen und etwa eine Stunde bei 50°C im Ofen trocknen.


Ich gebe die Kräuter danach mit dem Salz in einen großen Mixer. Dabei wird das grobe Meersalz etwas feiner und die Kräuter werden ordentlich mit dem Salz vermengt.

Man kann die Kräuter auch per Hand zerbröseln und mit dem Salz vermengen.


Das fertige Kräutersalz in Schraubgläser füllen und für den Winter aufbewahren...oder gleich verwenden.


Kräuter-Ghee


Die Zubereitung von Kräuter-Ghee habe ich hier im Blog bereits beschrieben.

Ich liebe Rosmarin-Ghee und werde damit noch ganz viele Gerichte zubereiten. Es ist eine tolle Variante um das herrliche Aroma der Kräuter "einzufangen".

Die Zubereitung ist wirklich einfach. Es lohnt sich :)


Kräuterbutter


Kräuterbutter ist wirklich eine tolle Sache. In 5 Minuten fertig und sie lässt sich im Gefrierschrank ewig aufbewahren.

Für meine "Standard"-Kräuterbutter verwende ich:

  • 500g Butter (von Kühen aus Weidehaltung)
  • 2 EL Kräutersalz (siehe oben)
  • 1-2 Knoblauchzehen

Ich mache gerne große Mengen von der Butter und packe diese dann in viele keine Portionen ab.


Die Butter sollte bei der Verarbeitung Raumtemperatur haben, so lässt sie sich leichter mit dem Kräutersalz vermengen.

Ich gebe die Butter mit dem Salz und den Knoblauchzehen (gehackt) in eine Schale und vermenge es mit einer Gabel.

Mit Frischhaltefolie und Alufolie (erst Frischhaltefolie, dann Alufolie) zu kleinen "Bonbons" eingewickelt, friere ich die fertige Kräuterbutter anschließend ein.

Wer weniger Plastik verwenden mag, kann die Butter in kleine Förmchen aus Papier oder in andere Aufbewahrungsboxen füllen.


Die Butter lässt sich durch frische Kräuter noch etwas "aufpimpen". Je nachdem, was ich gerade auf dem Balkon habe, gebe ich mal Rosmarin, mal Basilikum, mal Thymian mit hinein.


Zum Auftauen nehme ich die Kräuterbutter morgens aus dem Gefrierschrank und lasse sie bis nachmittags im Kühlschrank langsam auftauen.


Kräuterwürfel


Kräuterwürfel werden in Eiswürfelförmchen mit Olivenöl eingefroren.

Es ist wirklich eine tolle Idee um immer "frische" Kräuter in der Küche zu haben.

Die Kräuter werden dafür nämlich nicht getrocknet, sondern in frischem Zustand eingefroren.

Die Zubereitung ist auch hier denkbar einfach:

Kräuter nach Wahl (ich habe Estragon, Thymian, Salbei, Oregano, Petersilie und Rosmarin verwendet) in die Eiswürfelförmchen füllen und mit nativem Olivenöl auffüllen.

Anschließend in den Gefrierschrank legen.


Wenn ich Suppen, Saucen oder Gemüsepfannen zubereite, gebe ich einen gefrorenen Kräuterwürfel hinzu und lasse ihn in der Pfanne schmelzen.


Da man später nicht mehr erkennen kann, welche Kräuter in welchem Förmchen sind, macht es Sinn die einzelnen Förmchen zu beschriften (siehe Foto).


Kräuteröl mit Rosmarin
Kräuteröl mit Rosmarin

Kräuteröl


Ich habe letztes Jahr im Sommer mehrere Flaschen Kräuteröl hergestellt und sie an Weihnachten verschenkt. Wer also heute bereits an Weihnachten denkt, kann schonmal die Geschenke vorbereiten:


Man benötigt saubere Glasflaschen mit Bügelverschluss. Die Glasflaschen werden etwa zu 3/4 mit Olivenöl gefüllt. Nun kann man frische Kräuter hineinlegen. Holzige Kräuter eigenen sich hierfür besonders gut, da man sie später einfach wieder entfernen kann (wenn man das möchte).

Ich hab einige Zweige Rosmarin je Flasche verwendet. Anschließend mit Olivenöl auffüllen und den Bügelverschluss schließen.

Es ist wichtig, dass die Kräuter vollständig mit Öl bedeckt sind, sonst könnten sie in der Flasche schimmeln.


Die Flaschen für 3-4 Wochen an einem lichtgeschützten Ort aufbewahren. Danach hat das Olivenöl bereits das Aroma der Kräuter aufgenommen. Wer möchte, kann die Kräuter aus dem Öl entfernen, dies muss man aber nicht.


Ich habe die Flaschen inkl. Kräuter verschenkt. Sobald das Öl soweit aufgebraucht ist, dass es die Kräuter nicht mehr bedeckt, müssen die Kräuter allerdings aus dem Öl gefischt werden. Diesen Hinweis wollte man den beschenkten Personen geben.


Kräuteressig


Für mich war Kräuteressig eine ganz neue Erfahrung. Hatte es zuvor nie versucht und kannste es auch nicht aus dem Supermarkt. Ich dachte mir aber: Wenn man Kräuteröl machen kann, dann muss auch Kräuteressig funktionieren :)


Ich habe für meinen Kräuteressig einen leichten Essig mit 2,5% Säure gewählt, da mit dieser besser schmeckt. Im Supermarkt erhält man oft nur Essig mit 5% Säure. Größere Filialen bieten manchmal auch den milderen Essig an. Online erhält man ihn auf jeden Fall.


Um Kräuteressig herzustellen, benötigt man einige seiner Lieblingskräuter und natürlich den Essig.

Es sollte ein heller Essig, heller Balsamico oder Weißweinessig.


Die Kräuter in ein Gefäß mit Bügelverschluss füllen und mit Essig aufgießen. Das Ganze für 2-3 Wochen ziehen lassen und gelegentlich das Gefäß schütteln.


Danach werden die Kräuter abgesiebt und der aromatisierte Essig kann in Schraubflaschen gefüllt werden.


Wer möchte, kann auch Knoblauchzehen, Pimentkörner, Pfefferkörner oder Senfkörner mit in den Essig legen.


Eine Kombination aus Fruchtessig und Kräuteressig ist ebenso möglich.


Beispielsweise Himbeeressig mit Estragon.

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